Krieg der Maschinen: Techno-Thriller
Cover
Ansich finde ich es ist ein interessantes und ansprechendes Cover. Mich irritiert allerdings das menschliche Gesicht in dem Kampfroboter. Das passt so überhaupt nicht zu der Beschreibung des Autors. Es ist auf jeden Fall ein Bild, das einem sofort ins Auge springt, vor allem mit all den zum Teil hellen (fast schon grellen) Farben deinen starken Kontrast zum Roboter und der Skyline bilden.
Meine Meinung
Gleich vorneweg möchte ich sagen, dieses Buch hat mich aus meiner Komfortzone gezerrt, denn es gehört definitiv nicht zu meinem üblichen Lesestoff. Ich liebe Dystopien und Fantasy, aber mit Science-Fiction kann ich normalerweise nur sehr wenig anfangen. Doch jetzt erst ein Mal zum Buch:
Die Hauptfigur ist Danny Kelso, ein junger amerikanischer Soldat, der in Wiesbaden stationiert ist. Dort gehört er zu einer der Tin-Men-Einheiten. Das sind Roboter, die auf dem ganzen Globus verstreut sind und für Frieden sorgen. Hier möchte ich gleich einwerfen, wie unglaublich komisch ich es fand, das die Kommandozentrale der Roboter in Wiesbaden war. Beim ersten Mal lesen war ich mir gar nicht sicher, ob ich die Textstelle richtig gelesen hatte. Jedes Mal wenn der Name der Stadt genannt wurde, musste ich wieder grinsen. Das hat einfach nicht so richtig dazu gepasst zu der Geschichte.
Danny gefällt sein Job. Er nicht das Leben trotz aller Katastrophen nicht zu ernst und lebt vor sich hin. Als es jedoch einen Anschlag gibt, der jegliche Kommunikation unterbindet, wird es auch für ihn auf einmal ernst. Er ist mit seinem Roboter in Damaskus stationiert. Zusammen mit seiner Einheit versucht er, zurück nach Wiesbaden zu kommen. Jedoch müssen auch die Verantwortlichen festgenommen werden. Danny begibt sich mit seinen Teammitgliedern auf eine gefährliche Reise. Wobei, so gefährlich ist sie dann doch nicht, denn die Tin-Men sind beinahe unzerstörbar. Es gibt einen Punkt, den man allerdings drei Mal treffen muss, trotzdem schaffen es die Terroristen, einige Roboter auszuschalten.
Anstatt Mitleid zu empfinden, war ich beinahe schon begeistert. Die Selbstbeweihräucherung der Amerikaner hat mich bereits in den ersten Sätzen des Buches so gestört, das ich es am liebsten Weg gelegt hätte. Mir ist durchaus bewusst, dass die Amerikaner sich gerne als Retter der Welt darstellen und als Friedensbringer, doch das sind sie mit Sicherheit nicht. Auch der amerikanische Autor lässt es in seinem Buch so klingen, als hätte Amerika sich erbarmt und würde für Frieden auf der Welt sorgen. Doch die Kriege toben weiter und irgendwie funktioniert das mit dem Frieden nicht so wirklich. Der Gefangene der Truppe um Danny Kelso bringt ein paar interessante Denkansätze, die alle darauf abzielen, dass die westliche Welt sich aus den Angelegenheiten des Orients heraushalten soll. Inwieweit dass nun optimal ist oder nicht, will ich gar nicht entscheiden, dennoch fand ich diese Seite des Buches interessant und war auch erstaunt darüber, dass der Autor hier etwas Derartiges erwähnt.
Eine Textstelle zu Beginn des Buches hat es mir besonders angetan:
Fernseher wären tot. Telefone. Keine Kinofilme mehr. Kein Internet.
Mein Gott, dachte Danny. Kein Internet. Sämtliche Daten, die dort gespeichert waren, alle Bücher und Zeitschriften … das gesamte Wissen … das nicht auf Papier gedruckt worden war… alles würde für immer verschwunden sein. Es war, als ob die Bibliothek von Alexandria die ganze Welt eingeschlossen hätte und von deisen verdammten Anarchisten, in deren Diensten Hanif Kahn stand, niedergebrannt worden sei.
– Seite 195, Krieg der Maschinen von Christopher Golden
Diese Stelle ist meiner Meinung nach eine der Besten und Sinnvollsten des Buches.
Im Laufe der Zeit lernt man neben Danny noch weitere Figuren kennen. Zum Beispiel wäre da Corporal Kate Wade. Sie ist eine junge Soldatin, die im Krieg schon ihre Beine verloren hat. Durch die Tin Men kann sie jedoch wieder aktiv Kämpfen und eine “ganz normale” Soldatin sein. Sie führt den Zug von Danny nach Athen. Dort will sie ihren Vater Retten, der als Berater des Präsidenten bei einer Konferenz ist. Ganz neben bei Retten sie natürlich auch den Präsidenten. Im Gepäck haben sie dabei zeitweise einen verletzten Anarchisten und die Tochter des Botschafters in Damaskus.
Während die Soldaten sich nach Athen aufmachen, flüchtet der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zusammen mit dem Vater von Kate Wade. Lustigerweise gehört ihrer kleinen Gruppe auch der russische Präsident an, der natürlich nicht nachgeben will und sehr stereotypisch dargestellt wird. Die Geschichte ihrer Flucht hat mich verhältnismäßig wenig interessiert.
Ein dritter Handlungsstrang spielt in Wiesbaden (hier kindisches Gekicher einfügen). Dort wollen die Techniker herausfinden, wie sie alles wieder in Ordnung bringen. Außerdem kommt es zu einem Aufstand und es gibt Verrat. Ja, genau so abgebrüht und knapp wie ich das jetzt geschrieben habe, kam mir das Ganze vor. Es hat mich wenig interessiert und auch wenig berührt.
Alle drei Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt, interessant war für mich jedoch nur der um Danny.
Schade fand ich die Tatsache, dass bis zur Abreise aus Damaskus alles Ewigkeiten gedauert hat, danach aber alles kaum schnell genug gehen konnte. Vor allem das Ende war mehr als enttäuschend. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, aber ich saß vor dem Buch und hatte das Gefühl, der Autor wollte nur noch so schnell wie möglich fertig werden. Es war, als hätte er das Ende der Geschichte nur noch in kurzen Sätzen zusammengefasst.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Anarchisten. Es gibt nur einen Anarchisten, mit dem man wirklich konfrontiert wird: Hanif Kahn. Er und seine Bot-Killer sind aber nicht einmal annähernd wichtig. Für Hanif Kahn hat die Aktion persönliche Gründe, die ich hier nicht weiter ausbreiten möchte. Es gibt allerdings keine höher gelegene Macht, die aktiv in die Geschichte eingebunden wird. Es wird zwar davon geredet, doch im Endeffekt tut man nichts dagegen.
Mir kommt es teilweise so vor, als wäre dieses Buch nur der Anfang einer Geschichte, die nicht fertig erzählt und hastig beendet wurde.
Abschließend kann ich sagen, dass ich dieses Buch öfter weglegen musst, aus dem einfachen Grund: Ich hätte mich sonst nur aufgeregt, vor allem über die Amerikaner, die machen mich wirklich wahnsinnig. Das Buch hat mich nicht wirklich gefesselt und ich bin sehr froh, dass ich es mir nur ausgeliehen und nicht selbst gekauft habe. Ich wurde überhaupt nicht überzeugt.
Wertung (2/5)
www.valaraucos-buchstabenmeer.com
Ansich finde ich es ist ein interessantes und ansprechendes Cover. Mich irritiert allerdings das menschliche Gesicht in dem Kampfroboter. Das passt so überhaupt nicht zu der Beschreibung des Autors. Es ist auf jeden Fall ein Bild, das einem sofort ins Auge springt, vor allem mit all den zum Teil hellen (fast schon grellen) Farben deinen starken Kontrast zum Roboter und der Skyline bilden.
Meine Meinung
Gleich vorneweg möchte ich sagen, dieses Buch hat mich aus meiner Komfortzone gezerrt, denn es gehört definitiv nicht zu meinem üblichen Lesestoff. Ich liebe Dystopien und Fantasy, aber mit Science-Fiction kann ich normalerweise nur sehr wenig anfangen. Doch jetzt erst ein Mal zum Buch:
Die Hauptfigur ist Danny Kelso, ein junger amerikanischer Soldat, der in Wiesbaden stationiert ist. Dort gehört er zu einer der Tin-Men-Einheiten. Das sind Roboter, die auf dem ganzen Globus verstreut sind und für Frieden sorgen. Hier möchte ich gleich einwerfen, wie unglaublich komisch ich es fand, das die Kommandozentrale der Roboter in Wiesbaden war. Beim ersten Mal lesen war ich mir gar nicht sicher, ob ich die Textstelle richtig gelesen hatte. Jedes Mal wenn der Name der Stadt genannt wurde, musste ich wieder grinsen. Das hat einfach nicht so richtig dazu gepasst zu der Geschichte.
Danny gefällt sein Job. Er nicht das Leben trotz aller Katastrophen nicht zu ernst und lebt vor sich hin. Als es jedoch einen Anschlag gibt, der jegliche Kommunikation unterbindet, wird es auch für ihn auf einmal ernst. Er ist mit seinem Roboter in Damaskus stationiert. Zusammen mit seiner Einheit versucht er, zurück nach Wiesbaden zu kommen. Jedoch müssen auch die Verantwortlichen festgenommen werden. Danny begibt sich mit seinen Teammitgliedern auf eine gefährliche Reise. Wobei, so gefährlich ist sie dann doch nicht, denn die Tin-Men sind beinahe unzerstörbar. Es gibt einen Punkt, den man allerdings drei Mal treffen muss, trotzdem schaffen es die Terroristen, einige Roboter auszuschalten.
Anstatt Mitleid zu empfinden, war ich beinahe schon begeistert. Die Selbstbeweihräucherung der Amerikaner hat mich bereits in den ersten Sätzen des Buches so gestört, das ich es am liebsten Weg gelegt hätte. Mir ist durchaus bewusst, dass die Amerikaner sich gerne als Retter der Welt darstellen und als Friedensbringer, doch das sind sie mit Sicherheit nicht. Auch der amerikanische Autor lässt es in seinem Buch so klingen, als hätte Amerika sich erbarmt und würde für Frieden auf der Welt sorgen. Doch die Kriege toben weiter und irgendwie funktioniert das mit dem Frieden nicht so wirklich. Der Gefangene der Truppe um Danny Kelso bringt ein paar interessante Denkansätze, die alle darauf abzielen, dass die westliche Welt sich aus den Angelegenheiten des Orients heraushalten soll. Inwieweit dass nun optimal ist oder nicht, will ich gar nicht entscheiden, dennoch fand ich diese Seite des Buches interessant und war auch erstaunt darüber, dass der Autor hier etwas Derartiges erwähnt.
Eine Textstelle zu Beginn des Buches hat es mir besonders angetan:
Fernseher wären tot. Telefone. Keine Kinofilme mehr. Kein Internet.
Mein Gott, dachte Danny. Kein Internet. Sämtliche Daten, die dort gespeichert waren, alle Bücher und Zeitschriften … das gesamte Wissen … das nicht auf Papier gedruckt worden war… alles würde für immer verschwunden sein. Es war, als ob die Bibliothek von Alexandria die ganze Welt eingeschlossen hätte und von deisen verdammten Anarchisten, in deren Diensten Hanif Kahn stand, niedergebrannt worden sei.
– Seite 195, Krieg der Maschinen von Christopher Golden
Diese Stelle ist meiner Meinung nach eine der Besten und Sinnvollsten des Buches.
Im Laufe der Zeit lernt man neben Danny noch weitere Figuren kennen. Zum Beispiel wäre da Corporal Kate Wade. Sie ist eine junge Soldatin, die im Krieg schon ihre Beine verloren hat. Durch die Tin Men kann sie jedoch wieder aktiv Kämpfen und eine “ganz normale” Soldatin sein. Sie führt den Zug von Danny nach Athen. Dort will sie ihren Vater Retten, der als Berater des Präsidenten bei einer Konferenz ist. Ganz neben bei Retten sie natürlich auch den Präsidenten. Im Gepäck haben sie dabei zeitweise einen verletzten Anarchisten und die Tochter des Botschafters in Damaskus.
Während die Soldaten sich nach Athen aufmachen, flüchtet der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zusammen mit dem Vater von Kate Wade. Lustigerweise gehört ihrer kleinen Gruppe auch der russische Präsident an, der natürlich nicht nachgeben will und sehr stereotypisch dargestellt wird. Die Geschichte ihrer Flucht hat mich verhältnismäßig wenig interessiert.
Ein dritter Handlungsstrang spielt in Wiesbaden (hier kindisches Gekicher einfügen). Dort wollen die Techniker herausfinden, wie sie alles wieder in Ordnung bringen. Außerdem kommt es zu einem Aufstand und es gibt Verrat. Ja, genau so abgebrüht und knapp wie ich das jetzt geschrieben habe, kam mir das Ganze vor. Es hat mich wenig interessiert und auch wenig berührt.
Alle drei Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt, interessant war für mich jedoch nur der um Danny.
Schade fand ich die Tatsache, dass bis zur Abreise aus Damaskus alles Ewigkeiten gedauert hat, danach aber alles kaum schnell genug gehen konnte. Vor allem das Ende war mehr als enttäuschend. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, aber ich saß vor dem Buch und hatte das Gefühl, der Autor wollte nur noch so schnell wie möglich fertig werden. Es war, als hätte er das Ende der Geschichte nur noch in kurzen Sätzen zusammengefasst.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Anarchisten. Es gibt nur einen Anarchisten, mit dem man wirklich konfrontiert wird: Hanif Kahn. Er und seine Bot-Killer sind aber nicht einmal annähernd wichtig. Für Hanif Kahn hat die Aktion persönliche Gründe, die ich hier nicht weiter ausbreiten möchte. Es gibt allerdings keine höher gelegene Macht, die aktiv in die Geschichte eingebunden wird. Es wird zwar davon geredet, doch im Endeffekt tut man nichts dagegen.
Mir kommt es teilweise so vor, als wäre dieses Buch nur der Anfang einer Geschichte, die nicht fertig erzählt und hastig beendet wurde.
Abschließend kann ich sagen, dass ich dieses Buch öfter weglegen musst, aus dem einfachen Grund: Ich hätte mich sonst nur aufgeregt, vor allem über die Amerikaner, die machen mich wirklich wahnsinnig. Das Buch hat mich nicht wirklich gefesselt und ich bin sehr froh, dass ich es mir nur ausgeliehen und nicht selbst gekauft habe. Ich wurde überhaupt nicht überzeugt.
Wertung (2/5)
www.valaraucos-buchstabenmeer.com