Das Licht der letzten Tage: Roman

Das Licht der letzten Tage: Roman - Emily St. John Mandel, Wibke Kuhn Cover
Wie so oft schon habe ich mich hier beim ersten Blick auf das Cover verliebt. Die Farben sehen so unglaublich toll aus. Es erinnert mich an einen fantastischen Sonnenuntergang. Die in rosafarbenes Licht getauchte Skyline sieht aus, als wäre es dort sehr neblig. Mir gefällt der Farbverlauf von dem dunklen Blau in das helle und strahlende rosa sehr gut. In meinen Augen passt das Cover hervorragend zu dem Buch.

Meine Meinung
Ja wie fang ich am Besten an. Es ist gar nicht so leicht, denn ich will nicht zu viel verraten. In dem Buch gibt es keinen wirklich zentralen Handlungsstrang. Es gibt verschiedene Figuren, die wir kennenlernen.

Im Mittelpunkt von allem steht Arthur Leander, ein berühmter Schauspieler. Alle Figuren, die in dem Buch ihre Geschichte erzählen, haben irgendwie mit ihm zu tun. Alles scheint sich um ihn zu drehen und die Kreise werden immer Enger. In verschiedenen Rückblenden wird von Arthurs Leben erzählt. Er stirbt wenigen Stunden vor dem Ende der Welt an einem Herzinfarkt, als er König Lear auf der Bühne spielt. Bereits in dieser Szene trifft man auf zwei Menschen, die im weiteren Verlauf der Geschichte immer wieder vorkommen. Die eine Person ist Jeevan Chaudhary. Er ist Rettungssanitäter und versucht noch Arthur widerzubeleben. Leider scheitert er mit diesem Versuch. Während dem Ende der Welt lebt er lange bei seinem Bruder.

Die zweite Person ist Kristen Raymonde, zum Zeitpunkt der Epidemie ein kleines Mädchen. Sie spielt eine Tochter von König Lear.
Ach ja, das hätte ich nun beinahe vergessen. Das Ende der Welt ist eine Krankheit, die sich die georgische Grippe nennt und ihre Opfer in wenigen Stunden dahinrafft. Sie ist extrem ansteckend und sehr tödlich. Das hat mich fast ein bisschen an das Spiel Plague Inc. erinnert. Das ist ein Handyspiel (bzw. eine App, bei dem es darum geht, eine Krankheit zu entwickeln, die die Menschheit ausrottet. So ungefähr ist nämlich auch diese Georgische Grippe. Die Menschen haben nicht einmal Zeit, ein Gegenmittel zu entwickeln, weil einfach alle sterben. Die Welt zerfällt regelrecht und man kann dabei zusehen.
Kirsten kann sich an die ersten Jahre danach nicht mehr wirklich erinnern. Erst ist sie bei ihrem Bruder, dann schließt sie sich der fahrenden Synphonie an um dort zu schauspielern. Diese Synphonie reist durch Teile Amerikas und führt Shakespear-Stücke auf.

Eine weitere Figur ist Miranda Carroll, eine der Exfrauen von Arthur Leander. Sie tritt hauptsächlich in den Rückblicken auf, als Arthur noch lebt.

Hauptsächlich wird die Geschichte von Arthur erzählt und wie sehr die übriggebliebenen Menschen durch eine einzige Person verbunden sind. Das fand ich sehr gut dargestellt und unglaublich ausgearbeitet. Man leidet und fühlt mit den Personen mit. Immer wieder habe mich mitgefiebert wie sich das nun Entwickelt, was wohl aus den einzelnen Bekannten von Arthur wird. Es war sehr spannend die Geschichte zu lesen. Für mich war es jedoch kein Buch, das ich schnell mal eben gelesen habe. Ich musste mir wirklich Zeit dafür nehmen um auch die Verstrickungen der Charakter zu verstehen und über wie viele Ecken diese sich nun eigentlich kennen.

Die Autorin hat das Buch sehr spannend geschrieben. Es hat mich gefesselt und absolut begeistert. Nicht nur das Cover ist sehr schön, sondern auch die Geschichte zwischen den Buchdeckeln fasziniert mich. Mir hat dieses Buch tatsächlich ein paar sehr schöne Tage beschert, weil ich es einfach nur sehr langsam lesen konnte und wollte. Ich habe mir regelrecht gewünscht, dass es nicht endet und als es schließlich doch so weit war, wurde ich richtig traurig.
Mich hat die Geschichte restlos begeistert und ich würde mich freuen, noch mehr von der Autorin zu lesen.

Wertung (5/5)

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