For Good: Über die Liebe und das Leben

For Good: Über die Liebe und das Leben - Ava Reed Cover
Mir gefällt das Cover sehr gut. Es passt unglaublich gut zur Geschichte und hat einen schönen melancholischen Charakter. Ich mag die hellen und freundlichen Farben, die ja doch irgendwie im Kontrast zum etwas düsteren Thema des Buches passen.

Meine Meinung
Charlie hat ihren Mann Ben verloren. Er war ihr ein und alles. Dieser Verlust reißt ihr den Boden unter den Füßen weg und nimmt ihr die Luft zum Atmen. Alles woran Charlie denken kann, ist Ben.
Das Buch lebt von den Rückblenden, den Erinnerungen Charlies an ihren verstorbenen Mann. In diesen Erinnerungen wird von ihrem kennenlernen erzählt. Man erfährt, wie Charlie und Ben sich in einander verliebt und schließlich geheiratet haben.
Charlie ist Tierärztin und Ben Polizist. Sie lernen sich kennen, nachdem Charlie Bens Hund verarztet hat. Der Funke springt über und es dauert nicht lange bis sie lichterloh brennen. Charlie ist eine unglaublich liebenswerte Person. Sie liebt ihren Beruf und geht völlig darin auf. Ben geht ihr sofort direkt unter die Haut. Schnell verliebt sie sich in ihn und genießt seine Nähe.
Ben hatte es im Leben nicht leicht, doch als er Charlie trifft, ist das für ihn ein Glücksfall. Er betet sie beinahe an und erfüllt ihr jeden Wunsch.

Ich mochte beide Figuren sehr gerne. Sie sind mir ans Herz gewachsen. Einziges Manko war für mich Charlies Realität. Zu Beginn hat sie mir noch furchbar leid getan und ich hatte das starke Bedürfniss sie in den Arm zu nehmen. Doch je mehr ich gelesen habe, umso mehr wollte ich sie schütteln. Mir ist klar, dass jeder anders trauert, aber sie ist absolut darin aufgegangen und hat regelrecht darin gebadet. Das erschien mir manchmal etwas zu viel und etwas übertrieben. Mich hat sie damit einfach nicht erreicht, sondern das hat eher dazu geführt, dass ich diese Seiten überflogen habe, bis wieder die Vergangenheit mit Ben kam. Sie verliert jeglichen Bezug zur Rationalität. Die Geschichte hat es leider nicht geschafft mich zu Tränen zu rühren oder sonst irgendwie großartige emotionale Reaktionen hervorgerufen. Ich habe mich mit Charlie gefreut, ihre Trauer konnte ich jedoch nicht wirklich nachfühlen. Das fand ich sehr schade, denn dieses Buch lebt von der Trauer der Hauptfigur.

Positiv möchte ich jedoch noch den Erzählstil der Autorin hervorheben. Die Abwechselung zwischen Erinnerung und Realtiät fand ich gut. Mir hat es gefallen, mit Charlie zusammen durch ihre Erinnerungen zu wandern, denn dieser Teil ist der Autorin gut gelungen.

Mir gefällt die Geschichte von Ben und Charlie und ich finde sie ziemlich romantisch! Trotzdem muss ich sagen, habe ich nicht nur positive Gefühle. Es gab einfach am Ende zu viel, dass ich nicht verstehen oder nachempfinden konnte. Jeder Mensch trauert anderes, doch die Art wie Charlie ihre Trauer ausgelebt hat, war für mich völlig unverständlich. Das Buch lässt mich mit sehr stark gemischten Gefühlen zurück.

Wertung (2/5)

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