Valarauco

Bücher sind nicht nur zum Lesen da... auch zum verschlingen und sich darin wälzen

Love and Confess: Roman (dtv junior)

Love and Confess: Roman (dtv junior) - Colleen Hoover, Katarina Ganslandt Cover
Abgesehen von der Farbe (rosa/pink) gefällt mir das Cover sehr gut. Es ist das Bild, das Owen malt, als er Dalles das erste Mal begegnet ist, für mich zumindest stellt es das dar. Mir gefällt die Idee, das Gemälde als Cover zu haben. Das original Cover ist allerdings wesentlich schöner. Dort ist eine Leinwand zu sehen mit Farbspritzern. Das deutsche Cover hingegen wirkt so melancholisch, wie die Geschichte es ist.

Meine Meinung
Auburn lebt in Dallas und arbeitet als Frisöse in einem kleinen Salon. Durch einen Zufall hilft sie Owen eines Nachmittags bei einer seiner Ausstellungen. Er sucht "ganz dringend" eine Aushilfe, da die Letzte nicht aufgetaucht ist. Auburn mochte ich sehr gerne. Sie ist vielleicht etwas zu Opferwillig, aber darüber kann man hinweg sehen, wenn man bedenkt, was sie bereits alles verloren hat. Dabei wurde mir das Herz zeitweise ganz schön schwer. Mir ist es leicht gefallen mit Auburn mitzufiebern und ihrer Geschichte zu folgen. Es war leicht ihre Handlungen nachzuvollziehen. Manches fand ich etwas übertrieben, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Sicher ist: Auburn ist eine tolle weibliche Hauptfigur. Sie kämpft für das, was sie liebt und ist durchaus bereit auf ihr eigenes Wohl zu verzichten, damit es anderen Menschen besser geht.

Owen ist Künstler in Dallas. Er lässt sich für seine Gemälde von Geständnissen inspirieren. Diese Geständnisse können Passanten anonym in seinen Briefkasten werfen. Einmal im Monat verkauft er dann einige seiner Bilder. Manchmal sind es ganz viele, manchmal ist es nur ein einziges. Es dauert nicht lange, bis Owen sich in Auburn verliebt. Er ist absolut davon überzeugt, sie wäre viel zu gut für ihn und kann doch irgendwie die Finger nicht von ihm lassen. Als das Schicksal den beiden dann auch noch übel mit spielt, glaubt Owen er hätte Auburn für immer verloren.

Die Geschichte von Auburn und Owen ist tragisch und zum Teil wirklich sehr traurig, doch es wirkt nicht übertrieben oder an den Haaren herbei gezogen. Man kann sich tatsächlich vorstellen, dass es diese Geschichte wirklich gibt, auch wenn ich das nicht hoffe. Es war für mich einfach, die Entschiedungen der Figuren nachzuvollziehen. Die meisten davon erschienen mir sogar logisch und begründet, was ja bei dieser Art von Geschichte nicht immer der Fall ist.
Auburn und Owen haben mich für ein paar Stunden sehr gut unterhalten und ich habe das Buch nahezu verschlungen. Ich konnte in der Geschichte versinken und alles um mich herum vergessen und völlig ausblenden.
Die Autorin hat bereits gezeigt, dass sie unglaublich tolle Liebesgeschichten schreiben kann. Mein Favorit wird mit abstand aber weiterhin Weil ich Layken liebe bleiben.

Wertung (4/5)

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Solitaire

Solitaire - Alice Oseman Cover
Dieses Cover hat mich definitiv angesprochen und ich muss ehrlich zugeben, es war ein reiner Kauf des Covers wegen. Die vom Himmel regnenden Zauberwürfel und das Mädchen mit dem Regenschirm passen gut zum Buch selbst. Mir hat dieses Cover sehr gut gefallen. Es ist geheimnisvoll und doch hell, erfrischend und irgendwie etwas anderes.

Meine Meinung
Wie ich oben schon zugegeben habe, wollte ich dieses Buch nur wegen dem Cover. Der Klapptext hat mich nicht ganz so angesprochen, erst die Beschreibung im Buch selbst hat mir etwas besser gefallen.

In Solitaire geht es um die sechzehnjährige Tori Spring. Sie verzweifelt an ihrem Leben. Eigentlich sollte sie jetzt gerade die beste Zeit ihres Lebens haben, doch es gibt so viele Dinge um sie herum, die sie beschäftigen. Aus dieser Starre und Verzweiflung wird sie sowohl von Michael Holden als auch der Gruppe Solitaire gerissen.

Michael ist neugierig, anderes und vieles, das Tori nicht besonders hoch schätzt. Zu Beginn ist sie beinahe schon abgestoßen von ihm, je länger er jedoch bei ihr ist, desto mehr fasziniert sie Michael. Obwohl er eine Fassade der Freunde und der Zufriedenheit nach außen hin trägt, ist er innerlich jedoch genau so zerrissen wie Tori und sehr wütend. Wütend auf die Welt, die den Teenagern vorgaukelt, wie sie zu leben haben. Ich muss ehrlich gestehen, die charakterliche Tiefe von Michael hat mich absolut begeistert.
Wo Tori mir manchmal fast schon zu depressiv und auch ziemlich anstrengend erschien, war Michael einfach toll, lustig und sehr liebenswert.
Ich glaube auch, dass dieser Effekt gewollt ist. Denn in unserer Gesellschaft sollte es keine depressiven Teenager geben, die an ihrem "Weltschmerz zerbrechen". Uns geht es so gut, dass wir Probleme sehen, wo es eigentlich keine gibt. Im Vergleich zu vergangenen Generationen haben wir ein ruhiges und angenehmes Leben. Manchmal habe ich so den Eindruck, das wir einfach zu viel Zeit haben, um über alles nachzudenken.

So geht es auch Tori. Sie lebt praktisch im Internet, bloggt viel und verkriecht sich praktisch die meiste Zeit in ihrem Zimmer. Sie kennt es nicht anders, denn ihre Eltern (vor allem ihre Mutter) sind beinahe schon Internet-Zombies. Diesen Eindruck hatte ich als Leserin und ganz ehrlich, wenn meine Eltern so wären, hätte ich auch einen Knacks oder wäre mehr wie Tori. Das hat mich jedes Mal schockiert, wenn ich wieder zu einer Stelle mit Toris Mutter kam.

Eine oder besser gesagt zwei Figuren muss man ganz besonders hervorheben. Charlie und Nick (zu den beiden gibt es auch eine extra Geschichte) sind einfach der Wahnsinn. Zwei wirklich schöne und liebenswerte Figuren, die man einfach nur in den Arm nehmen möchte. Neben Michael mochte ich die beiden am liebsten und ich werde bestimmt irgendwann ihre Geschichte auch lesen.

Im Allgemeinen kann ich sagen, das mich Toris Geschichte sehr gefesselt hat. Da ich so etwas überhaupt nicht erwartet hatte, bin ich auch jetzt im Nachhinein noch ziemlich überfahren von dem Buch, aber auf eine positive Weise. Es hat mir sehr gut gefallen und ich werde es bestimmt wieder lesen. Ich mochte den jugendlichen Schreibstil und war auch nicht überrascht, als ich erfahren habe, dass die Autorin in meinem Alter ist.
Das Buch beschreibt gut, wie sehr wir doch alle mit Scheuklappen durch die Gegend laufen und wie wenig wir von unserer Umgebung mitbekommen und auch sehen wollen.
Während des Lesens dachte ich mir sehr oft, wie Recht die Autorin doch hatte.
Solitaire hat mich sehr nachdenklich gestimmt, vieles, was im Buch beschrieben ist, stimmt und ist zugleich auch sehr erschreckend. Man bekommt einen ungewohnten Einblick in die "Seele" eines Teenagers. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin die Probleme und auch die sozialen Verstrickungen dargestellt hat. Das Buch beschreibt eine Tatsache, vor der wir (vor allem Erwachsene) gerne die Augen verschließen und ich finde es wichtig, dass es so ein Buch wie Solitaire gibt.

Unschwer ist zu erkennen, dass ich ziemlich begeistert bin von diesem Buch. Beim Kauf hätte ich niemals etwas so Großes erwartet. Nie hätte ich gedacht, dass ich so viel und so lange über dieses Buch noch nachdenken kann. Gerade weil das so war, kann ich das Buch für Teenager sehr gut empfehlen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sie sehr anspricht, da identifizieren konnte.

Wertung (5/5)

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Mind Games

Mind Games - Teri Terry, Petra Knese Cover
Die Farben des Covers sind schön zusammengestellt. Sie sind kräftig und ausdrucksstark. Mir ist das Buch deshalb auch extrem stark ins Auge gesprungen. Obwohl ich die Farbe Lila überhaupt nicht mag, gefällt mir dieses Cover sehr gut. Es hat auch dazu beigetragen, dass ich dieses Buch unbedingt als Hardcover haben wollte. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Meine Meinung
Im Allgemeinen finde ich die Idee des Buches genial und sehr, sehr spannend. Am meisten habe ich darauf hingefiebert, wie sie umgesetzt wurde.

Auf der einen Seite haben wir Luna, eine Verweigerin. Sie trägt kein Implantat und besucht keinen virtuellen Unterricht. Sie hat ein äußerst reales Leben und loggt sich nie in die virtuelle Welt ein. Das hat zwei Gründe: Erstens wird ihr davon schlecht und zweites hat ihre Großmutter es ihr mehr oder weniger verboten, sagen wir, sie hat ihr davon abgeraten. Auch ist Lunas Mutter gestorben, während sie eingeloggt war. Faszinierend ist nämlich, man muss sich eigentlich nicht ausloggen. Es gibt ein System, das einen am Leben erhält. Man wird praktischer ernähert und eigentlich ist es so, dass man schläft, während man eingeloggt ist, nicht so Luna. Sie ist sich ihres Körpers bewusst, und zwar die ganze Zeit. Das heißt, wenn sie eingeloggt ist, ist sie wach. Da Menschen an Schlafmangel sterben können, ist es für sie sehr ungesund, aber ich möchte jetzt nicht zu viel verraten. Nur so viel: Mich hat die Umsetzung einfach total umgehauen. Die Ideen waren der Hammer und die Ausführung ist unglaublich gut. Ich könnte mir dieses Szenarium für unsere Zukunft tatsächlich sogar vorstellen.

Neben Luna gibt es noch Gecko. Er ist ein Hacker oder besser gesagt ein Shacker. Shacker können den Nullraum beeinflussen und Dinge dort erschaffen, während Hacker nur in bereits bestehenden Welten "arbeiten" können. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, der später im Buch noch eine wichtige Rolle spielt. Gecko und Luna lernen sich bei einem Test für die Universität kennen. Gecko hat ein Implantat und nimmt dadurch Dinge anders wahr, als Luna es tut. Allein bei Gedanken daran, dass meine Wahrnehmung beeinflusst werden könnte, ist es mir eiskalt den Rücken hinunter gelaufen. Das kann einem schon Angst machen, wenn man einmal länger darüber nachdenkt. Gecko gehört zu einer Organisation, die gegen die "Bösen" kämpft.

Die Bösen sind in diesem Fall, wie so oft, eine Firma. PareCo produziert die Implantate und eigentlich die komplette virtuelle Welt. Sie leiten Forschungen und haben Tests entwickeln. Bei diesen Tests geht es um Intelligenz und Rationalität. Luna lebt in einer Welt, in der Rationalität höher gestellt wird, als bloße Intelligenz. Auch das ist ein äußerst faszinierender Denkansatz. Was passiert, wenn man intelligent, aber irrational ist, zu was für einem Menschen macht einen das? Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Oder auch die Frage, wie ich wohl in diesem System eingestuft werden würde, wahrscheinlich nicht als besonders rational. In diesem System ist es so, das intelligente, aber irrationale Menschen aussortiert werden. Luna sieht sich selbst als eine solche Person und auch Gecko gehört mehr oder weniger dazu.

Zusammen versuchen sie das System auszutricksen, und einfach nur frei zu sein. Denn das ist das Einzige, was Gecko sich wünscht. Auch darüber musste ich eine ganze Weile nachdenken. Für uns ist es selbstverständlich frei zu sein. Wir können gehen wohin wir wollen und tun was wir wollen, natürlich nur so lange es im Rahmen des Gesetzes ist. Wir werden von keinem übergeordneten System kontrolliert, jedenfalls nicht so wie in Mind Games. Niemand manipuliert unsere Realität. Der Gedanke ist schon sehr erschreckend.

Mind Games hat mich gefesselt und ich konnte wirklich nicht damit aufhören. Es war ein Weihnachtsgeschenk und ich hab es tatsächlich an einem Tag durchgelesen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte. Ich musste wissen, wie es endet. Ehrlicherweise muss ich hier auch gestehen, dass ich dieses Ende noch nicht ganz verkraftet habe. Das Buch hat mich geschockt und mir Angst gemacht. Es hat mich nicht mehr losgelassen und ich bin jetzt noch in Gedanken über diese Welt. Ich frage mich, ob meine Welt wohl jemals so aussehen kann und dass macht mir irgendwie Angst. Das letzte Buch, welches eine solche starke Reaktion hervorgerufen hat, war "The Circle" und dass war auch ein sehr extremes Buch.

Ich bin gerade an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr beschreiben kann, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Es begeistert mich, da ich wirklich komplett gefesselt bin und es mich auch so langfristig zum Nachdenken bringt. Das gefällt mir unglaublich gut daran.

Wertung (5/5)

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Windfire

Windfire - Lynn Raven Cover
Mir gefällt das Cover sehr gut. Es passt zu den anderen Büchern von Lynn Raven. Das Gold unter den Augen der dunkelhaarigen Frau passt gut zum sandigen Thema des Buches. Auch die etwas größeren Goldtropfen, die an Sommersprossen erinnern, finde ich passend. Der Buchtitel ist genau auf die gleiche Art und Weise geschrieben bzw. gestaltet. Ich mag den starken Kontrast zwischen der hellen Haut, dem Gold und den schwarzen Haaren bzw. dem dunklen Hintergrund sehr.

Meine Meinung
Lynn Raven hat mich bis jetzt noch nie mit einem ihrer Bücher enttäuscht. Ich glaube, bis auf eines habe ich alle von ihr gelesen, oder eher verschlungen, das passt besser.

Die Idee mit den Djinn hat mir sehr gut gefallen. Das ist mal etwas Neues und etwas sehr Aufregendes. Ich bin absolut neugierig auf die Geschwister von Shane, dem Halbdjinn. Seine Brüder, die Djinnprinzen, sind bereits mehrere Hundert Jahre alt. Er ist Fotograf und hat in den letzten Jahren in Krisengebieten gearbeitet und dort spektakuläre Bilder gemacht.

Jessie ist eine Hexe. Sie schlägt sich durch, um die Krankenhausrechnungen ihres Stiefbruders zu bezahlen. Dieser liegt ihr sehr am Herzen und sie würde alles für ihn tun. Als Shane auftaucht, gerät ihre Welt ziemlich ins Wanken. Er sucht ein altes Schmuckstück, das sie just vor ein paar Tagen verkauft hat. Auf der Jagd nach diesem Schmuck kommen sie sich etwas näher und entdecken gleichzeitig, wie gefährlich sie beide doch sein können. Jesse zum Beispiel wusste überhaupt nichts von den Kräften, die in ihr schlummern. Sie ist etwas überfordert, begleitet Shane jedoch auf seiner Suche nach seinen Brüdern und des Rätsels Lösung um das Schmuckstück.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass Jessie ziemlich schnell bereit war, mit Shane zu gehen und ihn auf der Suche zu begleiten. Ihre Neugierde hat mir gut gefallen und sie für mich auch sehr sympathisch gemacht. Die Beiden halten zusammen, auch wenn Jessie zu Beginn des Buches nicht viel auf Shane gibt. Er jedoch scheint sehr schnell zu bemerken, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen.

Das Buch hat mich gefesselt und meine Erwartungen sogar übertroffen. Es ist im Vergleich zu "Blutbraut" oder
"Seelenkuss" etwas kürzer, aber auf keinen Fall schlechter. Ich glaube mehr, Seiten hätten dem Buch sogar geschadet.
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass Lynn Raven zu den wenigen Autoren zählt, bei denen ich zu einem kleinen Fangirl mutiere. Um an dieses Buch zu gelangen, habe ich es sogar in Kauf genommen, zu einem Treffen mit einer Freundin zu spät zukommen und das soll bei mir etwas heißen, denn ich hasse das normalerweise. Für mich führte an diesem Tag kein Weg an diesem Buch vorbei. Umso mehr freue ich mich darüber, das meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Ich würde definitiv gerne mehr Bücher über Djinn lesen, die haben es mir dank Shane nämlich ziemlich angetan und auch seine Brüder wirkten auf mich sehr sympathisch und angenehm.

Lynn Raven hat mit Windfire meiner Meinung nach ein wirklich fantastisches Buch geschrieben. Sie entführt mich in eine sehr sandige Welt. Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl den Sand und den Wind auf den Lippen zu spüren. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich bin absolut begeistert davon. Lest es!

Wertung (5/5)

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Die Messertänzerin

Die Messertänzerin - Susanne Rauchhaus Cover
Am besten gefallen mir an dem Cover die Ornamente, die wie ein Wasserzeichen darauf liegen. Es gibt einen kleinen, aber feinen Einblick in die Welt, die in diesem Buch liegt. Die orientalisch gekleidete Frau und das geschwungene Messer sind Zeichen für eine andere Welt, wie wir sie kennen.

Meine Meinung
Divya ist Dienerin in einer Mädchenschule. Obwohl sie zur untersten Kaste gehört, hatte sie doch immer die Hoffnung eines Tages ebenfalls in der Schule lernen zu dürfen, diese wird jedoch zerschlagen und Divya bleibt Dienerin. Die Geschichte beginnt, als Divya 12 Jahre alt ist. Da sie sich über 6 Jahre hinwegzieht, kann man Divyas Entwicklung gut nachverfolgen. Zu Beginn der Geschichte trifft sie wesentlich kindischere und weniger vorausschauende Entscheidungen als später mit 18 Jahren.
Ich mochte Divya sehr gerne, weil sie ihren Weg geht. Sie ist sehr neugierig und wissbegierig. Außerdem gehört sie dem Volk der Tassari an. Dieses wird unter der Herrschaft von Fürst Wakan unterdrückt, weil es an die Macht der Lichter glaubt. Die Tassari werden erst innerhalb der Stadt eingesperrt und später sogar außerhalb. Divya setzt alles daran, ihnen zu helfen.

Im Laufe ihrer Zeit als Dienerin lernt Divya den Sujim Tajan kennen. Er ist Wächter und hat die Aufgabe bekommen, die Mädchenschule zu bewachen. Er ertappt Divya dabei, wie sie tanzt, was ihr verboten ist. Denn in der Welt, in der Divya lebt, gibt es eine sehr klare Rangordnung. Jeder gehört einer Kaste an und “benimmt” sich so, wie es für diese Kaste angebracht ist. Divya gehört zu der grauen Kaste, der untersten. Sie hat kein Recht darauf tanzen oder gar kämpfen zu lernen.
Zwischen Tajan und Divya herrscht eine Spannung, doch bald schon merkt man, dass sie sich eigentlich mögen. Als Divya sich der Rebellion anschließt, verändert sich ihr Verhältnis.

Die Autorin hat mit Die Messertänzerin ein fantastisches Buch geschrieben. Da ich es bereits vor ein paar Jahren gelesen habe, musste ich es mir jetzt doch kaufen, als ich wieder darüber gestolpert bin. Man taucht tief in die Welt ein, in der Divya lebt. Sie ist farbenfroh und so ganz anders, als die Welt in der wir leben. Mit ihrem kurzen, aber sehr klaren Schreibstil schafft es die Autorin, den Leser direkt in diese Welt fallen zu lassen. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das Buch eigentlich ziemlich “dünn” für den ganzen Inhalt. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, die Autorin würde nicht genug beschreiben oder zu weniger auf ihre Figuren eingehen, eher ganz im Gegenteil. Die vielen Informationen überfordern den Leser nicht, sondern sind angenehm gestreut.

Die Informationen werden allerdings etwas dürftig, wenn es um Fürst Warkan geht. Er ist der Bösewicht, der Geschichte und das zurecht, denn er lässt sich einiges einfallen, um wirklich böse zu sein. Jedoch wird nie erläutert, warum und es gibt, auch keine offensichtlichen Gründe für sein Verhalten. Ich fand es etwas schade, das er so wenig beschrieben wurde und damit in meinen Augen einer der eher weniger interessanten Bösewichte war.

Auch den Klapptext finde ich etwas unpassend. Er beschreibt einerseits sehr gut, was auf den Leser zu kommt, andererseits ist er etwas irreführend. Der Prolog hat mich absolut verwirrt zurückgelassen. Doch diesen fand ich sehr gut gewählt und geschrieben. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann diese Szene kommt und wie sie überhaupt zustande kam.

Ich möchte nicht noch mehr über den Inhalt verraten, deshalb nur so viel: Es ist ein spannendes Buch mit vielen Facetten. Ich habe es sehr gerne gelesen und kann es wärmstens empfehlen.

Wertung(4/5)

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Und dann gab's keines mehr

Und dann gab's keines mehr - Agatha Christie Cover
Ich mag das Cover meiner Ausgabe sehr gerne (deswegen hab ich sie gekauft). Obwohl es eigentlich nicht wirklich zum Text passt, gefallen mir die bunten Farben auf dem eher schlichten Hintergrund. Das Cover sticht vielleicht nicht unbedingt ins Auge, aber es hebt sich in seinem Genre doch von der Masse ab.

Meine Meinung
So, ich lese eigentlich nie Krimis, überhaupt nicht. Ich mag sie nicht, weil wenn ich einmal weiß, wer es war, kann ich sie nicht mehr lesen. Warum mich das bei anderen Büchern nicht stört, weiß ich nicht.
Warum also, habe ich dieses Buch gelesen?
Nicht etwa, weil es eines der am meisten verkauften Agatha Christie Bücher ist. Auch nicht, weil es ihr Blutigstes ist, nein. Es hat einen ganz banalen Grund: Die BBC hat eine dreiteilige Adaption gedreht, mit Aidan Turner in einer der Hauptrollen. Wer mich etwas kennt (und diesen Blog verfolgt) weiß, dass Aidan Turner im Moment mein Lieblingsschauspieler ist. Ich sehe also, dass es diese Adaption gibt, und musste unbedingt vorher das Buch lesen.

Ich war überrascht...
Als Erstes muss ich sagen, hat mich der Anfang amüsiert. Es wurde extra erwähnt, dass in der Zeit, in der Agatha Christie dieses Buch geschrieben hat, Rassismus noch kein so ein Thema war wie heute. Hätte ich jetzt so nicht erwartet, da auch ich den Kinderreim "Zehn kleine Negerlin" kenne, allerdings eine etwas harmlosere Version aus dem Buch. Die ganze Geschichte von Agatha Christie basiert auf diesem Kinderreim.

Zehn wahllos zusammen gewürfelte Menschen werden auf eine Insel eingeladen. Dort stellt sich dann heraus, was sie alle gemeinsam haben. Sie haben ein Verbrechen begangen, dass nie bestraft wurde, weil niemand es wusste. Diese zehn Menschen sind sehr verschieden.

Da wären zum einen Mr. und Mrs. Rogers, den Butler und die Köchin. Beide sind bereits einen Tag vor den anderen angereist und wurden über eine Agentur angestellt.

Anthony Marston ist ein äußerst rücksichtsloser Fahrer, er wird auf die Insel eingeladen um zu feiern.

General MacArthur wird auf die Insel geladen, um seine alten Kameraden zu treffen.

Bei Richter Wargrave verhält es sich ähnlich, wie bei General MacArthur, er will alte Freunde bzw. Bekannte treffen.

Emily Brent wird ebenfalls auf einen Urlaub eingeladen, von einer Bekannten.

Dr. Armstrong soll der Frau des Besitzers der Insel bei gesundheitlichen Problemen helfen.

William Blore ist ein ehemaliger Polizeiinspektor und soll dort alles etwas im Auge behalten und auf Ungewöhnliches achten.

Vera Claythorne soll als Sekretärin der Besitzer arbeiten.

Und zum Schluss: Philip Lombard, ein "Glücksritter", der schon allerlei Gräueltaten verübt hat. Er ist ein wirklich böser Mensch und wird gespielt von Aidan Turner.

Wie man sieht, eine Fülle an Figuren, die einem nicht sehr schnell ans Herz wächst. Tatsächlich ist es so, dass man jene, welche bereits zu Beginn sterben am Ende völlig vergessen hat. Die, die aber zum Ende hin erst sterben, bleiben lange im Gedächtnis. Ich möchte jetzt auch gar nicht verraten in welcher Reihenfolge und wie sie sterben.
Sie tun es auf jeden Fall alle.

Tatsächlich hat mich dieses Buch absolut gefesselt und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl all diese Menschen etwas Schlimmes getan haben, mochte ich manche von ihnen sogar. Einige mehr als andere, aber das hat auch viel mit der Miniserie zu tun, wie ich ehrlich zugeben muss. Agatha Christie schafft es, dass man immer am Ball bleibt. Sie beschreibt alles sehr gut und genau, verschwendet aber nie ein Wort. Die Geschichte ist unglaublich gut durchdacht.

Und dann gab's keines mehr hat mir viel besser gefallen, als ich erwartet hätte. Die Geschichte ist sehr spannend und auch kurzweilig. Sie zieht sich nicht und ich habe angefangen, mit den Figuren zu sympathisieren.
Als ich schließlich die Miniserie der BBC gesehen hatte, war ich absolut begeistert. Sie sind sehr nah an der Vorlage geblieben (mit einigen Ausnahmen) und haben das Buch sehr schön inszeniert. Die Figuren waren zum Großteil sehr gut ausgewählt, die Schauspieler absolut fantastisch.

Ich bin ein großer Fan sowohl des Buches, als auch der Serie geworden.

Wertung (5/5)

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For Good: Über die Liebe und das Leben

For Good: Über die Liebe und das Leben - Ava Reed Cover
Mir gefällt das Cover sehr gut. Es passt unglaublich gut zur Geschichte und hat einen schönen melancholischen Charakter. Ich mag die hellen und freundlichen Farben, die ja doch irgendwie im Kontrast zum etwas düsteren Thema des Buches passen.

Meine Meinung
Charlie hat ihren Mann Ben verloren. Er war ihr ein und alles. Dieser Verlust reißt ihr den Boden unter den Füßen weg und nimmt ihr die Luft zum Atmen. Alles woran Charlie denken kann, ist Ben.
Das Buch lebt von den Rückblenden, den Erinnerungen Charlies an ihren verstorbenen Mann. In diesen Erinnerungen wird von ihrem kennenlernen erzählt. Man erfährt, wie Charlie und Ben sich in einander verliebt und schließlich geheiratet haben.
Charlie ist Tierärztin und Ben Polizist. Sie lernen sich kennen, nachdem Charlie Bens Hund verarztet hat. Der Funke springt über und es dauert nicht lange bis sie lichterloh brennen. Charlie ist eine unglaublich liebenswerte Person. Sie liebt ihren Beruf und geht völlig darin auf. Ben geht ihr sofort direkt unter die Haut. Schnell verliebt sie sich in ihn und genießt seine Nähe.
Ben hatte es im Leben nicht leicht, doch als er Charlie trifft, ist das für ihn ein Glücksfall. Er betet sie beinahe an und erfüllt ihr jeden Wunsch.

Ich mochte beide Figuren sehr gerne. Sie sind mir ans Herz gewachsen. Einziges Manko war für mich Charlies Realität. Zu Beginn hat sie mir noch furchbar leid getan und ich hatte das starke Bedürfniss sie in den Arm zu nehmen. Doch je mehr ich gelesen habe, umso mehr wollte ich sie schütteln. Mir ist klar, dass jeder anders trauert, aber sie ist absolut darin aufgegangen und hat regelrecht darin gebadet. Das erschien mir manchmal etwas zu viel und etwas übertrieben. Mich hat sie damit einfach nicht erreicht, sondern das hat eher dazu geführt, dass ich diese Seiten überflogen habe, bis wieder die Vergangenheit mit Ben kam. Sie verliert jeglichen Bezug zur Rationalität. Die Geschichte hat es leider nicht geschafft mich zu Tränen zu rühren oder sonst irgendwie großartige emotionale Reaktionen hervorgerufen. Ich habe mich mit Charlie gefreut, ihre Trauer konnte ich jedoch nicht wirklich nachfühlen. Das fand ich sehr schade, denn dieses Buch lebt von der Trauer der Hauptfigur.

Positiv möchte ich jedoch noch den Erzählstil der Autorin hervorheben. Die Abwechselung zwischen Erinnerung und Realtiät fand ich gut. Mir hat es gefallen, mit Charlie zusammen durch ihre Erinnerungen zu wandern, denn dieser Teil ist der Autorin gut gelungen.

Mir gefällt die Geschichte von Ben und Charlie und ich finde sie ziemlich romantisch! Trotzdem muss ich sagen, habe ich nicht nur positive Gefühle. Es gab einfach am Ende zu viel, dass ich nicht verstehen oder nachempfinden konnte. Jeder Mensch trauert anderes, doch die Art wie Charlie ihre Trauer ausgelebt hat, war für mich völlig unverständlich. Das Buch lässt mich mit sehr stark gemischten Gefühlen zurück.

Wertung (2/5)

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Heart. Beat. Love.: Roman

Heart. Beat. Love.: Roman - James Patterson, Stephanie Singh, Emily Raymond Cover
Ich liebe dieses Cover definitiv. Die einzelnen Bilder des Roadtrips sind absolut klasse. Das Cover hat mich magisch angezogen. Mir gefallen Roadtrip-Bücher meistens sehr gut. Wenn ich dieses Buch sehe, muss ich immer an ein Fotobuch eines Roadtrips denken und das passt, wie ich finde, sehr gut.

Meine Meinung
Axi möchte einfach nur noch weg aus ihrem Leben und aus ihrer Stadt. Ihr Vater und sie haben kein gutes Verhältnis, ihre kleine Schwester ist vor Jahren an Krebs gestorben und ihre Mutter ist auch schon aus diesem Leben davon gelaufen, warum also nicht auch Axi. Sie beschließt, zusammen mit ihrem besten Freund Robinson, wegzugehen. Eigentlich hatte sie geplant mit dem Bus zu fahren, doch irgendwie landet sie auf einer geklauten Harley. An dieser Stelle der Geschichte habe ich mich gefragt, wie haben sie das mit dem Gepäck gemacht? Klar, auf dem Roadtrip hat man nicht so viel dabei. Hatte die Harley etwa Seitentaschen? Oder trug Axi einen großen Rucksack? Hatten beide Rucksäcke? Entweder ich habe diese Stelle überlesen, aber das hat mich so lange beschäftigt wie die beiden ihre Harley hatte

Ich mochte Axi sehr gerne. Sie ist überhaupt nicht irrational, sondern steht mit beiden Beinen im Leben. In genau diesem Leben möchte sie aber mehr für sich. Mir hat die Idee mit dem Roadtrip gut gefallen. Immerhin impliziert es, dass Axi wieder zurückkehren wird, vielleicht nur wiederstrebend, aber sie kommt zurück. Zu Beginn scheint es so, als würde Robinson sie nur begleiten, doch bald wird klar, wie wichtig diese Reise auch für ihn ist und wie viel sie im bedeutet.

Mir sind beide Charatere sehr ans Herz gewachsen und haben mich viel zum Lachen und auch fast zum Weinen gebracht. Robinson ist nahezu das komplette Gegenteil von Axi. Er ist freier, lockerer und unbeschwerter. Robinson könnte ich mir gut als Weggefährten vorstellen.

Ich bin auch froh, dass ich mir dieses Buch als Hardcover gekauft habe, denn es enthält hin und wieder ein Bild und auf dem E-Reader ist das immer so fürchterlich zu lesen. Mein Reader braucht immer ewig, bis er Seiten mit Bild lädt... Daher rate ich dazu, sich dieses Buch eher als tatsächliches Buch zu kaufen.

Die Geschichte von Axi und Robinson war toll. Es gibt vielleicht ein oder zwei Dinge, über die ich die Stirn gerunzelt habe, aber alles in allem war es ein wirklich tolles Buch, vielleicht etwas zu vorhersehbar, aber sehr schön. Ich konnte mir gut vorstellen, zusammen mit den beiden auf Reisen zu gehen.

Wertung (4/5)

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Liebe verletzt

Liebe verletzt - Rebecca Donovan Cover
Obwohl das Cover nichts mit dem Inhalt zu tun hat, gefällt es mir sehr gut. Es passt zum Buch, auch wenn ich nicht unbedingt beschreiben kann, warum. Es strahlt etwas Melodramatisches aus, etwas Trauriges. Kastanien werden mit Herbst und dem Jahresende assoziiert. Ich finde es ziemlich passend zu dem Buch.

Meine Meinung
Emma lebt bei ihrer Tante, ihrem Onkel und deren beiden kleinen Kinder. Ihre Mutter ist nicht in der Lage sie zu versorgen und auf sie aufzupassen. Emmas Tante hingegen ist nicht sonderlich begeistert davon, Emma im Haus zu haben. Sie verlangt viel von ihr, schlägt sie und misshandelte sie schwer. Ihr Onkel schaut weg und sagt ihr, sie solle ihrer Tante eben aus dem Weg gehen und diese nicht so reitzen. Emma selbst würde niemals etwas sagen, denn witzigerweise behandelt ihre Tante nur sie wie den letzten Dreck. Ihre eigenen Kinder liebt sie abgöttisch.

Evan zieht mit seiner Familie in die Stadt, in der Emma lebt. Er findet das ruhige Mädchen äußerst faszinierend und die beiden kommen sich immer näher. Er versucht alles um Emma zu beschützen und um ihr das Leben schöner zu machen. Zusammen mit Sara, Emmas bester Freundin, versucht er Emma zu helfen und ihr da Leben leichter zu machen.

Sara weiß von Emmas Familie und den Zuständen, die dort herrschen. Emma darf Sara auch nur besuchen, weil diese die Tochter des Bürgermeisters ist. Jedoch schafft es auch sie nicht, Emma aus der Gewalt ihrer Tante zu befreien. Sie deckt Emma und ihre Verletzungen, versorgt sie und hilft ihr immer wieder "auszubrechen". Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich manchmal gefragt habe, wie Sara das mitmachen konnte und wie sie glaubt, dass ein rosafarbener Pulli das Leben so viel besser macht. Sara schaut, wie alle anderen auch nur zu, wie Emma misshandelt wird. Natürlich könnte man jetzt sagen, sie akzeptiert die Entscheidung von Emma, aber ich glaube, manchmal ist das auch nicht richtig. Sara hätte mehr darauf drängen müssen, etwas zu sagen, stattdessen ist sie nur eine weitere Zuschauerin am Rande von Emmas Leben.
Auch Evan gehört mehr oder weniger zu diesen Zuschauern. Emma kann keine Beziehung zu ihm eingehen, da er ja sonst herausfinden würde, dass ihr körperliche Gewalt angetan wird.

Obwohl das Hauptthema des Buches häusliche Gewalt ist, geht es doch sehr viel um alltägliche Teenagerprobleme, die noch etwas aufgepeppt werden, in dem das Mädchen regelmäßig geschlagen wird. Das mag jetzt wirklich hart klingen, aber das hat mich schon irgendwie gestört. Niemand in diesem Buch ergreift irgendwie initiative. Niemand versucht etwas besser zu machen, sie belassen es alle dabei, so wie es ist, weil es ja noch schlimmer sein könnte.
Es ist nicht so, dass mir dieses Buch nicht gefallen hätte, ganz im Gegenteil, ich mochte es sehr. Doch während ich hier diese Rezension schreibe, desto deutlicher wird, dass es mich schon gestört hat. Mir tut Emma furchtbar leid und ich werde auf jeden Fall den zweiten und dritten Teil auch lesen, weil mich dieses Buch auch zum Verzweifeln gebracht hat. Der Schluss hat mich völlig in der Luft hängen lassen und mich zum Verzweifeln gebracht. Ich will wissen, wie es mit Emma weiter geht. Mit ziemlicher Sicherheit werde ich auch in den beiden folgenden Büchern noch Szenen finden, die mich aufregen und schier wahnsinnig machen, doch das gehört ja auch dazu. Denn trotz alldem will ich wissen, ob und wie sie es schafft, sich zu lösen. Emma liegt mir trotz ihrer etwas nervigen Art und ihrer verdrehten Sichtweise auf die Welt am Herzen.

Kann ich dieses Buch weiterempfehlen? Nur bedingt muss ich gestehen. Es hat mir gefallen, aber irgendwie ist es doch auch sehr speziell. Mit über 500 Seiten nicht gerade kurz und es zieht sich an manchen Stellen auch ziemlich hin. Auch wenn mir die Figuren ans Herz gewachsen sind, betrachte ich sie oft noch etwas distanziert. Es gibt niemand, dem ich komplett verfallen bin und keine besonders herausstechende Figur. Alles in allem ein durchschnittliches Buch.

Wertung (3/5)

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Das Licht der letzten Tage: Roman

Das Licht der letzten Tage: Roman - Emily St. John Mandel, Wibke Kuhn Cover
Wie so oft schon habe ich mich hier beim ersten Blick auf das Cover verliebt. Die Farben sehen so unglaublich toll aus. Es erinnert mich an einen fantastischen Sonnenuntergang. Die in rosafarbenes Licht getauchte Skyline sieht aus, als wäre es dort sehr neblig. Mir gefällt der Farbverlauf von dem dunklen Blau in das helle und strahlende rosa sehr gut. In meinen Augen passt das Cover hervorragend zu dem Buch.

Meine Meinung
Ja wie fang ich am Besten an. Es ist gar nicht so leicht, denn ich will nicht zu viel verraten. In dem Buch gibt es keinen wirklich zentralen Handlungsstrang. Es gibt verschiedene Figuren, die wir kennenlernen.

Im Mittelpunkt von allem steht Arthur Leander, ein berühmter Schauspieler. Alle Figuren, die in dem Buch ihre Geschichte erzählen, haben irgendwie mit ihm zu tun. Alles scheint sich um ihn zu drehen und die Kreise werden immer Enger. In verschiedenen Rückblenden wird von Arthurs Leben erzählt. Er stirbt wenigen Stunden vor dem Ende der Welt an einem Herzinfarkt, als er König Lear auf der Bühne spielt. Bereits in dieser Szene trifft man auf zwei Menschen, die im weiteren Verlauf der Geschichte immer wieder vorkommen. Die eine Person ist Jeevan Chaudhary. Er ist Rettungssanitäter und versucht noch Arthur widerzubeleben. Leider scheitert er mit diesem Versuch. Während dem Ende der Welt lebt er lange bei seinem Bruder.

Die zweite Person ist Kristen Raymonde, zum Zeitpunkt der Epidemie ein kleines Mädchen. Sie spielt eine Tochter von König Lear.
Ach ja, das hätte ich nun beinahe vergessen. Das Ende der Welt ist eine Krankheit, die sich die georgische Grippe nennt und ihre Opfer in wenigen Stunden dahinrafft. Sie ist extrem ansteckend und sehr tödlich. Das hat mich fast ein bisschen an das Spiel Plague Inc. erinnert. Das ist ein Handyspiel (bzw. eine App, bei dem es darum geht, eine Krankheit zu entwickeln, die die Menschheit ausrottet. So ungefähr ist nämlich auch diese Georgische Grippe. Die Menschen haben nicht einmal Zeit, ein Gegenmittel zu entwickeln, weil einfach alle sterben. Die Welt zerfällt regelrecht und man kann dabei zusehen.
Kirsten kann sich an die ersten Jahre danach nicht mehr wirklich erinnern. Erst ist sie bei ihrem Bruder, dann schließt sie sich der fahrenden Synphonie an um dort zu schauspielern. Diese Synphonie reist durch Teile Amerikas und führt Shakespear-Stücke auf.

Eine weitere Figur ist Miranda Carroll, eine der Exfrauen von Arthur Leander. Sie tritt hauptsächlich in den Rückblicken auf, als Arthur noch lebt.

Hauptsächlich wird die Geschichte von Arthur erzählt und wie sehr die übriggebliebenen Menschen durch eine einzige Person verbunden sind. Das fand ich sehr gut dargestellt und unglaublich ausgearbeitet. Man leidet und fühlt mit den Personen mit. Immer wieder habe mich mitgefiebert wie sich das nun Entwickelt, was wohl aus den einzelnen Bekannten von Arthur wird. Es war sehr spannend die Geschichte zu lesen. Für mich war es jedoch kein Buch, das ich schnell mal eben gelesen habe. Ich musste mir wirklich Zeit dafür nehmen um auch die Verstrickungen der Charakter zu verstehen und über wie viele Ecken diese sich nun eigentlich kennen.

Die Autorin hat das Buch sehr spannend geschrieben. Es hat mich gefesselt und absolut begeistert. Nicht nur das Cover ist sehr schön, sondern auch die Geschichte zwischen den Buchdeckeln fasziniert mich. Mir hat dieses Buch tatsächlich ein paar sehr schöne Tage beschert, weil ich es einfach nur sehr langsam lesen konnte und wollte. Ich habe mir regelrecht gewünscht, dass es nicht endet und als es schließlich doch so weit war, wurde ich richtig traurig.
Mich hat die Geschichte restlos begeistert und ich würde mich freuen, noch mehr von der Autorin zu lesen.

Wertung (5/5)

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Krieg der Maschinen: Techno-Thriller

Krieg der Maschinen: Techno-Thriller - Christopher Golden, Michael Kubiak Cover
Ansich finde ich es ist ein interessantes und ansprechendes Cover. Mich irritiert allerdings das menschliche Gesicht in dem Kampfroboter. Das passt so überhaupt nicht zu der Beschreibung des Autors. Es ist auf jeden Fall ein Bild, das einem sofort ins Auge springt, vor allem mit all den zum Teil hellen (fast schon grellen) Farben deinen starken Kontrast zum Roboter und der Skyline bilden.

Meine Meinung
Gleich vorneweg möchte ich sagen, dieses Buch hat mich aus meiner Komfortzone gezerrt, denn es gehört definitiv nicht zu meinem üblichen Lesestoff. Ich liebe Dystopien und Fantasy, aber mit Science-Fiction kann ich normalerweise nur sehr wenig anfangen. Doch jetzt erst ein Mal zum Buch:
Die Hauptfigur ist Danny Kelso, ein junger amerikanischer Soldat, der in Wiesbaden stationiert ist. Dort gehört er zu einer der Tin-Men-Einheiten. Das sind Roboter, die auf dem ganzen Globus verstreut sind und für Frieden sorgen. Hier möchte ich gleich einwerfen, wie unglaublich komisch ich es fand, das die Kommandozentrale der Roboter in Wiesbaden war. Beim ersten Mal lesen war ich mir gar nicht sicher, ob ich die Textstelle richtig gelesen hatte. Jedes Mal wenn der Name der Stadt genannt wurde, musste ich wieder grinsen. Das hat einfach nicht so richtig dazu gepasst zu der Geschichte.

Danny gefällt sein Job. Er nicht das Leben trotz aller Katastrophen nicht zu ernst und lebt vor sich hin. Als es jedoch einen Anschlag gibt, der jegliche Kommunikation unterbindet, wird es auch für ihn auf einmal ernst. Er ist mit seinem Roboter in Damaskus stationiert. Zusammen mit seiner Einheit versucht er, zurück nach Wiesbaden zu kommen. Jedoch müssen auch die Verantwortlichen festgenommen werden. Danny begibt sich mit seinen Teammitgliedern auf eine gefährliche Reise. Wobei, so gefährlich ist sie dann doch nicht, denn die Tin-Men sind beinahe unzerstörbar. Es gibt einen Punkt, den man allerdings drei Mal treffen muss, trotzdem schaffen es die Terroristen, einige Roboter auszuschalten.

Anstatt Mitleid zu empfinden, war ich beinahe schon begeistert. Die Selbstbeweihräucherung der Amerikaner hat mich bereits in den ersten Sätzen des Buches so gestört, das ich es am liebsten Weg gelegt hätte. Mir ist durchaus bewusst, dass die Amerikaner sich gerne als Retter der Welt darstellen und als Friedensbringer, doch das sind sie mit Sicherheit nicht. Auch der amerikanische Autor lässt es in seinem Buch so klingen, als hätte Amerika sich erbarmt und würde für Frieden auf der Welt sorgen. Doch die Kriege toben weiter und irgendwie funktioniert das mit dem Frieden nicht so wirklich. Der Gefangene der Truppe um Danny Kelso bringt ein paar interessante Denkansätze, die alle darauf abzielen, dass die westliche Welt sich aus den Angelegenheiten des Orients heraushalten soll. Inwieweit dass nun optimal ist oder nicht, will ich gar nicht entscheiden, dennoch fand ich diese Seite des Buches interessant und war auch erstaunt darüber, dass der Autor hier etwas Derartiges erwähnt.

Eine Textstelle zu Beginn des Buches hat es mir besonders angetan:

Fernseher wären tot. Telefone. Keine Kinofilme mehr. Kein Internet.
Mein Gott, dachte Danny. Kein Internet. Sämtliche Daten, die dort gespeichert waren, alle Bücher und Zeitschriften … das gesamte Wissen … das nicht auf Papier gedruckt worden war… alles würde für immer verschwunden sein. Es war, als ob die Bibliothek von Alexandria die ganze Welt eingeschlossen hätte und von deisen verdammten Anarchisten, in deren Diensten Hanif Kahn stand, niedergebrannt worden sei.
– Seite 195, Krieg der Maschinen von Christopher Golden

Diese Stelle ist meiner Meinung nach eine der Besten und Sinnvollsten des Buches.

Im Laufe der Zeit lernt man neben Danny noch weitere Figuren kennen. Zum Beispiel wäre da Corporal Kate Wade. Sie ist eine junge Soldatin, die im Krieg schon ihre Beine verloren hat. Durch die Tin Men kann sie jedoch wieder aktiv Kämpfen und eine “ganz normale” Soldatin sein. Sie führt den Zug von Danny nach Athen. Dort will sie ihren Vater Retten, der als Berater des Präsidenten bei einer Konferenz ist. Ganz neben bei Retten sie natürlich auch den Präsidenten. Im Gepäck haben sie dabei zeitweise einen verletzten Anarchisten und die Tochter des Botschafters in Damaskus.

Während die Soldaten sich nach Athen aufmachen, flüchtet der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zusammen mit dem Vater von Kate Wade. Lustigerweise gehört ihrer kleinen Gruppe auch der russische Präsident an, der natürlich nicht nachgeben will und sehr stereotypisch dargestellt wird. Die Geschichte ihrer Flucht hat mich verhältnismäßig wenig interessiert.

Ein dritter Handlungsstrang spielt in Wiesbaden (hier kindisches Gekicher einfügen). Dort wollen die Techniker herausfinden, wie sie alles wieder in Ordnung bringen. Außerdem kommt es zu einem Aufstand und es gibt Verrat. Ja, genau so abgebrüht und knapp wie ich das jetzt geschrieben habe, kam mir das Ganze vor. Es hat mich wenig interessiert und auch wenig berührt.

Alle drei Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt, interessant war für mich jedoch nur der um Danny.

Schade fand ich die Tatsache, dass bis zur Abreise aus Damaskus alles Ewigkeiten gedauert hat, danach aber alles kaum schnell genug gehen konnte. Vor allem das Ende war mehr als enttäuschend. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, aber ich saß vor dem Buch und hatte das Gefühl, der Autor wollte nur noch so schnell wie möglich fertig werden. Es war, als hätte er das Ende der Geschichte nur noch in kurzen Sätzen zusammengefasst.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Anarchisten. Es gibt nur einen Anarchisten, mit dem man wirklich konfrontiert wird: Hanif Kahn. Er und seine Bot-Killer sind aber nicht einmal annähernd wichtig. Für Hanif Kahn hat die Aktion persönliche Gründe, die ich hier nicht weiter ausbreiten möchte. Es gibt allerdings keine höher gelegene Macht, die aktiv in die Geschichte eingebunden wird. Es wird zwar davon geredet, doch im Endeffekt tut man nichts dagegen.
Mir kommt es teilweise so vor, als wäre dieses Buch nur der Anfang einer Geschichte, die nicht fertig erzählt und hastig beendet wurde.

Abschließend kann ich sagen, dass ich dieses Buch öfter weglegen musst, aus dem einfachen Grund: Ich hätte mich sonst nur aufgeregt, vor allem über die Amerikaner, die machen mich wirklich wahnsinnig. Das Buch hat mich nicht wirklich gefesselt und ich bin sehr froh, dass ich es mir nur ausgeliehen und nicht selbst gekauft habe. Ich wurde überhaupt nicht überzeugt.

Wertung (2/5)

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Spoileralarm

Lieber Linksverkehr als gar kein Sex

Lieber Linksverkehr als gar kein Sex - Kristan Higgins, Jutta Zniva Cover
Hihi da ist ein halb nackter Mann auf dem Cover... *hust* Okay wieder normal werden. Das Cover (und der Titel zusammen) ist schon sehr lustig, aber ich muss auch sagen, dass ich es nicht so schön finde. Es ist mir schlicht und ergreifend zu Pink. Am besten mag ich das Cover zu Band 4 (Ja ich hab schon alle gelesen). Dieses hier passt sehr gut zur Geschichte, das war es aber auch schon, leider.

Meine Meinung
Ach Honor, schon im Teil eins mochte ich sie sehr gerne. Obwohl sie anderes (normaler) ist als die restlichen drei Holland-Geschwister (vor allem Pru wird von Band zu Band verstörender), ist sie mir ans Herz gewachsen. Sie trifft fast schon normale und rationale Entscheidungen. Hier noch eine kleine Warnung das diese Rezension Spoiler enthält!

Als ihr langjähriger bester Freund (und Bettgefährte) Brogan ihren Heiratsantrag ablehnt, bricht für Honor eine Welt zusammen. Sie möchte doch nichts lieber als ein Baby haben. Honor heult sich bei ihrer langjährigen Freundin Dana aus und beschließt dann Brogan zu vergessen. Leichter gesagt als getan, denn der Babywunsch ist ja immer noch da. Honor ist so verzweifelt, dass sie sich sogar auf eine arrangierte Ehe einlassen würde, mit Tom. Dieser braucht dringend eine Green Card, um bei seinem "Stiefsohn" Charlie zu bleiben. Tom war mit Charlies Mutter verlobt, ehe diese gestorben ist. Sein Verhältnis zu Charlie ist jedoch stark abgekühlt, obwohl er sich alle Mühe gegeben hat. Goggy ist absolut begeistert von Tom und bringt ihn und Honor zusammen.

Die beiden stellen beim ersten Treffen jedoch fest, das es vielleicht keine so gute Idee ist. Als Honor allerdings kurze Zeit später herausfindet, das Brogan verlobt ist, überlegt sie es sich noch einmal anderes. Denn dieser Vollidiot ist mit Dana verlobt und das fand ich so unfassbar dreist. Wie kann man seiner besten Freundin DAS antun?? Ich war und bin völlig sprachlos. Das ist auch der Grund, warum ich hier etwas Spoilern muss, denn oh mein Gott ich hasse Dana so abgrundtief. Es gibt keine Person in dieser Reihe, die ich mehr verabscheue!
Tom und Honor beschließen doch zu heiraten und stürzten sich tief ins Chaos, denn wie sollte es anders sein: Honor entwickelt Gefühle für den überaus attraktiven und mit britischem Akzent sprechenden Tom.
Für diesen scheint jedoch nur Charlie zu zählen.

Es gibt in diesem Buch viel Herzschmerz, eine wunderbar verrückte Familie Holland und einen heißen Briten! Was will man mehr?
Besonders hervorgehoben gehört noch einmal die Familie Holland mit all ihren verrückten Mitgliedern. Ich finde diese Familie so herrlich erfrischend und zum Schreien komisch. Das zeigt mir immer wieder, wie glücklich ich sein kann, eine verhältnismäßig normale Familie zu haben.

Mich hat das Buch sehr begeistert und ich war wirklich schnell damit durch und musste sofort mit Teil 3 weiter lesen! Honors Geschichte hat mir fast noch besser gefallen als die von Levi und Faith (Jeremy bleibt weiterhin Teil der Bücher und ist auch immer sehr lustig!). Für Leser, die ein Happy End brauchen ist, es definitiv ein sehr gutes Buch.

Wertung (5/5)

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Bad Romeo und Broken Juliet - Ich werde immer bei dir sein: Band 2 (Fischer Paperback)

Bad Romeo und Broken Juliet - Ich werde immer bei dir sein: Band 2 (Fischer Paperback) - Leisa Rayven, Tanja Hamer Cover
Das Cover vom zweiten Teil gefällt mir sogar noch besser als das von Teil 1. Ein schönes leuchtendes Blau, das sich perfekt von dem goldenen Hintergrund abhebt. Dort wo das rote Herz warm gewirkt hat und aussah wie Feuer, ist dieses hier kalt und erinnert an ein Herz aus Eis. Bei diesem Cover muss ich auch immer mehr an Ethan als an Cassie denken.

Meine Meinung
Ethan kämpft für seine Liebe zu Cassandra und dafür, dass sie ihm glaubt. Doch immer wieder wirft ihm die Vergangenheit Steine in den Weg. Es gibt berechtigte Gründe, warum Cassie ihn eigentlich hassen sollte und nicht mehr sehen will. Sie sollte eigentlich wissen, warum es eine schlechte Idee ist, sich von Ethan küssen zu lassen. Doch ihr Herz ist anderer Meinung.

Während sie immer noch verzweifelt versucht sich nicht wieder in ihn zu verlieben wird dem Leser schnell klar, dass es so nicht funktionieren wird. Ich kann Cassie verstehen, auch wenn mir noch nie jemand zuvor so wehgetan hat. Es ist mir sehr leicht gefallen, mich als Leser in sie hinein zu versetzten. Allerdings werden auch Ethans Gefühle im zweiten Teil näher erläutert und er wirkt “Menschlicher” als vorher. Ich habe mich ihm näher gefühlt und wollte wirklich, dass er Cassie wieder zurück bekommen. Sehnsüchtig habe ich mir gewünscht, dass diese Liebe funktioniert. Ob sie es tatsächlich tut, könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr die beiden Bücher lest (was ihr wirklich tun solltet).

Die Aussage: Eine wahre Liebesgeschichte hat kein Happy End, denn sie endet nie, passt so gut zu dem Buch. Sie beschreibt eigentlich den gesamten Inhalt in nur einem Satz und das muss man erst einmal schaffen. In Teil zwei geht es hauptsächlich darum, wie Ethan Cassie das Herz ein zweites Mal gebrochen hat. Bei vielen Textstellen hätte ich ihn einfach nur treten können. Er war wirklich dumm in seiner Vergangenheit, umso schöner und besser finde ich, dass er sich wirklich verändert hat und das auch Cassie daran arbeitet. Obwohl das Buch schon kitschig ist, wirkt es nicht billig kitschig und die Figuren sind auch nicht total hirnlos. Ganz im Gegenteil, sie gehen ihre Probleme auf eine wirklich sinnvolle Weise an.

Cassie und Ethan haben mein Herz berührt und mich begeistert. Beide Bücher sind vorbehaltslos fantastisch und zählen zu meinen Lieblingsbüchern.

Wertung (5/5)

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Das Lied des Blutes: Rabenschatten 1

Das Lied des Blutes: Rabenschatten 1 - Anthony Ryan Cover
Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich wusste einfach: Dieses Buch brauche ich als Hardcover! Es hat mich einfach nur umgehauen. Ich mag das Schwert und die gut geschützten Arme vor dem roten Gewand. Es passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte und ich mag die Farben sehr gerne.

Meine Meinung
Vaelin Al Sorna wird mit zehn Jahren von seinem Vater zum sechsten Orden gebracht. Dort lernt er zu kämpfen, und zu überleben. Zusammen mit zehn anderen Jungen teilt sich Vaelin ein Zimmer beim Orden. Diese zehn Jungen sind seine Gruppe. Gemeinsam werden sie ausgebildet und müssen viele Prüfungen im Laufe des Buches ablegen. Die Ausbildung und auch die Prüfungen, welche sie durchstehen müssen, werden gut beschrieben und haben einen sehr guten Einblick in die Welt, in der diese Geschichte spielt, gegeben.
Vaelin ist ein talentierter Kämpfer. Schnell wird klar, dass er in vielen Disziplinen besser ist, als seine Mitschüler. Vor allem der Schwertkampf liegt ihm, wie sonst keinem. Ich bin der Meinung, dass Vaelins Talent und die Tatsache, dass er ein Überflieger zu sein scheint, noch gerade so an der Grenze zum übertriebenen oder gar nervigen sind. Mich hat es nicht so sehr gestört, dass er so stark aus der Masse heraussticht, da bereits im Klapptext und auch in der Einleitung deutlich wird, dass Vaelin ein herausragender Krieger ist. Auch hat der Autor darauf geachtet, dass er eben nicht in allen Disziplinen so überdurchschnittlich gut ist. Vielleicht hätte man noch etwas verdeutlichen können, mit wie viel Anstrengung er sich sein Können erworben hat.

Vaelin erzählt seine Geschichte dem kaiserlichen Geschichtenschreiber der ihn auf seiner letzten Reise zu den Piraten begleitet und von sich selbst behauptet ein gebildeter Mann zu sein und bereits alles über Vaelins Volk zu wissen. Wie sich jedoch schnell herausstellt, weis er überhaupt nichts. Ich mochte die Aufteilung der Geschichte. Sie ist in fünf Teilen geschrieben. Dazwischen gibt es immer ein Kapitel, welches von Vaelin in der "Gegenwart" erzählt, wie er zusammen mit Lord Verniers (dem Gelehrten) auf dem Schiff zu seinem Ende reist.
In diesen Zwischenkapiteln wird das zuvor gelesene zusammengefasst und es werden Schlüsse gezogen, die dem Leser anderes verborgen bleiben würden.

Was mir an Vaelin Al Sorna (abgesehen von seinem schönen Namen) besonders gut gefällt, ist seine Eleganz und beinahe schon Gelassenheit. Natürlich könnte man jetzt auch sagen, es ist einfach nur Arroganz. Da kann ich auch nicht einmal widersprechen, denn das ist er durchaus, allerdings nicht unberechtigt. Er tritt immer sehr überlegt auf und eben einfach elegant, wie ich finde. Auch fand ich es sehr faszinierend, dass er über die meisten seiner Taten sehr genau nachdenkt und sich mit möglichen Folgen auseinandersetzt. Er rennt nur selten kopflos irgendwo hin.

Neben Vaelin ist Nortah Al Sendahl eine meiner absoluten Lieblingsfiguren. Bereits zu Beginn des Buches ist er unglaublich arrogant und kann seinen Vater und seine Herkunft nicht vergessen oder gar verleugnen. Hier sei noch eingefügt, dass man mit Beitritt zum Orden seine Herkunft verliert und sozusagen keine Familie und vor allem keinen Vater mehr hat. Dieser Ausspruch ist im Laufe des Buches immer wieder ziemlich wichtig.
Auf seinen ersten Seiten konnte ich Nortah nicht leiden und habe recht schnell beschlossen, ihn nicht leiden zu können. Umso weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr ist er mir allerdings ans Herz gewachsen. In meinen Augen macht er die beachtlichste Veränderung im Buch durch.

"Das Lied des Blutes" hat mich gefesselt und in Atem gehalten. Ich konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus den Händen legen. Vaelins Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und ich freu mich schon sehr darauf, bald Band 2 in den Händen zu halten. Dieser ist nämlich vor nicht allzu langer Zeit erschienen. Das war auch ausschlaggebend dafür, das ich mir endlich den ersten Teil gekauft habe. Rabenschatten ist eine Trilogie und ich habe wirklich keine Ahnung was noch auf Vaelin und seine Gefährten zu kommt, denn es kam alles anders, als ich geglaubt habe.

Das Buch tut sich noch in einem weiteren Punkt extrem hervor. Es ist das erste Fantasybuch seit sehr langer Zeit, das mich so sehr gefesselt hat und mir gezeigt hat, warum ich früher nur solche Bücher gelesen habe. In meinen Augen ist es auf jeden Fall eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe und ich bin sehr froh, es mir tatsächlich auch in der Hardcoverausgabe gekauft zu haben.

Mit gutem Gewissen kann ich euch dieses Buch empfehlen. Es ist ein genialer Fantasyroman, der den Leser mit in eine fremde Welt reißt und mit ihm zusammen auf den Spuren eines abenteuerlichen Lebens wandelt. Vaelin Al Sorna hat mich in seinen Bann geschlagen und ich will unbedingt wissen, was mit ihm geschieht.

Wertung (5/5)

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Lieber für immer als lebenslänglich

Lieber für immer als lebenslänglich - Kristan Higgins, Elisabeth Hartmann Cover
Mir gefällt das Cover dieses Buches ehrlich gesagt nicht wirklich… Es passt zwar zur Geschichte, schön finde ich es trotzdem nicht. Die Frau auf dem Cover passt von der Beschreibung her überhaupt nicht zu Faith. Ich habe mir sie ganz anders vorgestellt. Insgesamt finde ich das Cover nicht wirklich schön gestaltet. Mir gefällt das amerikanische Cover wesentlich besser.

Meine Meinung
Faith ist eine liebenswürdige und herzensgute junge Frau. Als Landschaftsarchitektin arbeitet sie in San Francisco. Zusammen mit ihrem Hund Blue muss sie jedoch zurück zu ihrer Familie aufgrund eines “familiären Notfalls”. Dieser Notfall nennt sich Lorena und ist hauptsächlich auf das Geld von Faiths begriffsstutzigem Vater aus. Zusammen mit ihren drei Geschwistern versucht tut sie alles, um ihren Vater wieder glücklich zu sehen. Faith ist das jüngste von vier Kindern. Ihre älteste Schwester ist Prudence (kurz Pru), die bereits verheiratet ist und zwei erwachsene Kinder hat. Sie ist circa zwanzig Jahre älter als Faith. Danach kam ihr älterer Bruder Jack und schließlich Honore, die nur vier Jahre älter ist als Faith. Ich fand, dass gerade die Familie von Faith dem Buch einen unglaublichen Charme verleiht. Die Großeltern (Goggy und Pops) sind unglaublich herrlich und haben mich sehr oft zum Lachen gebracht. Auch John, der Vater der vier Kinder, ist unglaublich lustig.

Dann hätten wir da noch Levi Cooper. Der beste Freund von Faith Ex-Verlobten und der Grund, warum sie Jeremy nie geheiratet hat. Er ist ein unglaublich gut aussehender Polizist und hat lange als Soldat bei der Armee gedient. Er scheint Faith aus unerfindlichen Gründen nicht leiden zu können. Im Gegensatz zu ihr stammt er nicht aus dem reichen Teil der Stadt ab, sondern ist in der Wohnwagensiedlung auf der anderen Seite der Weinberge groß geworden. Faith hingegen gehört einer der Gründerfamilien an, die schon seit unzähligen Generationen die Weinberge bewirtschaften.

Mir haben die beiden Hauptfiguren gut gefallen, auch wenn ich der Meinung bin, dass gerade die Nebencharaktere hier sehr viel ausmachen. Diese sind in meinen Augen alle unglaublich gut durchdacht und zum Schreien lustig. Ich konnte mit dem Humor sehr viel anfangen, doch muss es einem als Leser auch gefallen. Wenn man mit dem zum Teil etwas vulgären Humor nicht umgehen kann oder das einfach nicht lustig findet, dann könnte es sein, dass man an den Nebenfiguren wenig gefallen finden wird.

Die Geschichte von Levi und Faith wird von einer unglaublich witzigen und erschreckend chaotischen Familie dominiert und dem Wunsch, eine Schuld wieder gut zu machen, die eigentlich gar nicht vorhanden ist. Mir hat es gut gefallen, dass dieses Buch nicht immer bis ins kleinste Detail gegangen ist, auch wenn die Autorin nicht mit Beschreibungen gegeizt hat.

“Lieber für immer als lebenslänglich” ist ein äußerst kurzweiliger Roman, der etwas für entspannte Nachmittage ist und für eine Zeit, in der man einfach nur entspannen will. Auch ist das Buch etwas für Liebhaber von Happy-Ends.
Mir hat es sehr gut gefallen und einen äußerst entspannten Nachmittag im Bett beschert.

Wertung (4/5)

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Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte - Jessica Park Cover
Mir gefällt das Cover sehr gut. Es passt gut zur verspielten Art von Julie, der Protagonistin. Es ist kein Cover, dass ich unbedingt im Regal stehen haben muss, aber ich mag es wirklich sehr gerne. Mir gefallen die verschiedenen Schriftarten und auch die Regentropfen (? Es könnten auch Tränen sein?) im Hintergrund.

Meine Meinung
Eigentlich sollte Julie das erste Collegejahr und vor allem den ersten Collegetag genießen, doch nichts da. Ihre Wohnung ist praktisch nicht existent und sie weiß nicht unter welcher Brücke in Boston sie am Besten schlafen soll. Es grenzt beinahe an ein Wunder, dass ihre Mutter eine alte Freundin hat, die in Boston wohnt und ein Zimmer für Julie hat. Schnell stellt diese jedoch fest, das bei der Familie Watkins etwas ganz und gar nicht stimmt.
Matt Watkins, der Nerd, ist die meiste Zeit unausstehlich und scheint Julia fast schon zu hassen.
Celeste, seine kleine Schwester, schleppt die ganze Zeit eine Pappfigur ihres großen Bruders mit sich herum und mit die ganze Zeit, meine ich vierundzwanzig Stunden am Tag. Finn, so heißt ihr großer Bruder der gerade auf einer Weltreise ist, begleitet sie überall hin. Er sitzt neben Celestes Bett und geht mit ihr in die Schule. Das sorgt unteranderem auch dafür, dass die 13-jährige von ihren Mittschülern ausgegrenzt wird. Julies Aufgabe ist es unteranderem auf Celeste auf zupassen und sich um sie zu kümmern. Für alle aus der Familie ist es normal, dass Celeste die Pappfigur immer mit sich herumträgt.

Julie gibt sich alle Mühe und versucht Celeste und Papp-Finn voneinander zu trennen. Matt ist weiterhin unausstehlich und die Eltern Watkins versuchen so zu tun, als wäre alles normal.
Zwischen den vielen Statusupdates auf Facebook, Nachrichten von Finn und Streits mit Matt versucht Julie zu studieren und Celeste wieder auf die richtige Spur zu bringen.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte so herrlich leicht, dass ich dieses Buch in einem Rutsch gelesen habe und es absolut liebe. Ich hatte die Bilder vor meinem inneren Augen und mochte die vielen Beschreibungen und den herrlichen Witz der Autorin unglaublich gerne. Von ihr könnte ich jeder Zeit ein weiteres Buch lesen.

Allgemein lässt sich sagen, dass Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe einerseits sehr viel gelacht, da Julie wirklich nicht auf den Mund gefallen ist. Das Buch sprüht nur so vor Witz und Charme. Mir haben die Unterhaltungen zwischen Matt und Julie sehr gut gefallen und es hat nicht lange gedauert, bis ich Celeste ins Herz geschlossen hatte. Andererseits hat mich dieses Buch auch zu Tränen gerührt und zur Verzweiflung gebracht.
In meinen Augen ist es ein unglaublich süßes Buch und sehr empfehlenswert.

Wertung (4/5)

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Ich lese gerade

Sonea - Die Hüterin: Roman
Trudi Canavan
Tanz auf Glas: Roman (German Edition)
Ka Hancock, Katharina Volk
Unendlich (Seelenmagie, #1)
Alana Falk
Kopfüber in die Kissen (Wynette, Texas #2)
Susan Elizabeth Phillips
All Played Out: A Rusk University Novel
Cora Carmack
Outlander - Feuer und Stein: Roman (Knaur TB)
Barbara Schnell, Diana Gabaldon
A Game of Thrones
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Nathaniel und Victoria. Alle fünf Bände in einer E-Box (im Dezember für nur 9,99 €!)
Natalie Luca
Alytenfluch
Ulrike Blumensath;Kerstin Goebel;Jana Klamm;Evelin Lubig-Fohsel;Klaus Meißner;Regina Richter;Katrin Walter;Marlies Wolf
Die Niemandsland-Trilogie. Alle drei Bände in einer E-Box!
Sarah Wedler, Nadine d'Arachart