Charade: Bittersüßes Spiel

Charade: Bittersüßes Spiel - Nyrae Dawn Cover
Bei Tattoos habe ich immer eine ziemlich große Schwäche und das macht sich dieses Cover absolut zunutze. Der Oberarm mit dem ganz netten Bildchen drauf ist mein persönliches Highlight des Covers. Die junge Frau darauf hingegen finde ich nicht so toll. Auch wenn sie schon irgendwie zu meiner Vorstellung von Cheyenne passt. Ihre Fingernägel finde ich ziemlich gruselig, aber die sind mir tatsächlich gerade erst bei genauerer Betrachtung des Covers aufgefallen.

Meine Meinung
Cheyenne ist empört, entsetzt und ziemlich geschockt. Ihr Freund betrügt sie, gerade jetzt, in diesem Moment und das ganze auch noch in ihrem gemeinsamen Bett. Dabei ist sie extra zu ihm auf das gleiche College gegangen. Um sich keine Blöße zu geben, behauptet sie in einem Gespräch später es hätten auch schon andere Jungs an ihr Interesse gezeigt. Das allerdings stimmt überhaupt nicht und hier kommt Colt ins Spiel.

Colt ist etwas knapp bei Kasse und kann das zusätzliche Geld, welches ihm Cheyenne bietet gut gebrauchen. Für eine Bezahlung soll er so tun, als wär er ihr Freund. Erst ist er nicht sonderlich begeistert von der Idee, doch später könnte man sagen er ist Feuer und Flamme. Colt ist ganz anderes als Gregory, Cheyennes Ex-Freund. Er hat Tattoos und ist Drogen und Alkohol nicht sonderlich abgeneigt. Außerdem scheint es so, als hätte er einen äußerst hohen Frauenverschleiß.

Es kommt, wie es kommen muss, während sie allen anderen vorspielen, sie wären ein Paar, verlieben Colt und Cheyenne sich wirklich ineinander. Zusammen müssen sie die Probleme ihres Alltags überstehen und vor allem auch durchstehen. Beide hatten kein leichtes Leben und ich habe als Leserin ziemlich mitgelitten. Den Beiden vergönnt man das Glück wirklich von ganzem Herzen.

Trotzdem hat es das Buch nicht geschafft, mich komplett zu überzeugen. Ich fand die Namen zum Teil furchtbar gewählt. Jedes Mal wenn ich den Namen Cheyenne gelesen habe, hat es mich kurz geschüttelt. So leid es mir auch tut, aber er gefällt mir überhaupt nicht. Auch Gregory finde ich grauenvoll und selbst Colt ist in meinen Augen nicht glücklich gewählt.

Die Dramatik kommt in dem Buch natürlich auch nicht zu kurz. Manchmal frage ich mich, ob eigentlich alle Menschen in Büchern (speziell diesen Büchern) immer eine so dramatische Vergangenheit haben müssen. Reicht es nicht sich zu verlieben?
Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass es noch gut an der Grenze zum Erträglichen ist und den zweiten Band habe ich ja trotzdem gelesen. Ich finde die Autorin hat die Tragik gut vermittelt und hat es geschafft, das ich gerührt war.
Ob ich das Buch noch einmal lesen werde, weiß ich nicht, denn so gut hat es mir dann auch nicht gefallen.

Wertung (3/5)

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